Die AfD im Stadtrat Breisachs bentragte auf der Gemeinderatssitzung vom 17. Dezember 2024 für die Beseitigung der Schmierereien am Eckartsberg (siehe Bild, ohne Anspruch auf Vollständigkeit) 40.000 Euro in den Haushalt einzustellen. Die CDU erkannte hier zwar an, dass es sich um Sachbeschädigung handle, lehnte aber ab, mit einer Ausnahme, ein Gipser, der als solcher Ahnung von der Materie haben muss. Der Rest störte sich schon an der Formulierung „ästhetische Umweltverschmutzung“, so aus den Reihen der SPD. Soll das etwa schön sein? Dann beantragte die AfD auch noch eine Gegenfinanzierung (Streichung der Klimamanagerin), wobei die SPD selbst wie in Goldgräberstimmung deutlich höhere Summen ohne Gegenfinanzierung beantragte. Beschlossen wurden am Ende 14.000.000 Euro neue Schulden, bei Gegenstimmen der AfD.
Stadträtin Martina Kempf sprach am 18.11.2024, erstmals nach ihrer Nominierung zur AfD-Direktkandidatin im Bundestagswahlkreis Freiburg, auf einer Veranstaltung der AfD in Breisach. Sie betonte die Bedeutung Frieden zu schaffen und wandte sich gegen die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine, die Ziele tief in Russland erreichen könnten. Die Wirtschaft brauche weniger Besteuerung und Bürokrtoie, um sich zu erholen. Familienarbeit solle mehr anerkannt werden, dafür gebe es Modelle, die die AfD im Gemeindrat im Kleinen schon eingebracht habe, nämlich die Eigenverantwortung bei der Kindererziehung für Kinder unter drei Jahren finanziell zu honorieren. Das spare Krippenplätze und unter dem Strich auch Geld der öffentlichen Hand. Daran schloss sich der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Hörner an, der die gesundheitlichen Riskiken von Infraschall durch Windindustrie behandelte und vor zu teurer Energie in Deutschland warnte. Das ei selbstverschuldet und zu ändern. Als Lehrer blickte Hörner auch besorgt auf die Schulen und ihre Leistungsfähigkeit, die in Baden-Württemberg nachgelasen habe.
Im Vorfeld der AfD-Veranstaltung mit MdL Hans-Peter Hörner und Stadträtin Martina Kempf gab es am 18. November auf das betreffende Tagungshaus einen massiven Farbanschlag über zwei komplette Gebäudefronten hinweg (inklusive der Fernster). Der Schaden wird mittlerweile (Stand 6.12.2024) auf über 20.000 Euro beziffert. Solch ein Anschlag dient der Einschüchterung des Vermieters an die AfD. Umso wichtiger ist es, den Schaden auszugleichen. Zu Spenden aufgerufen sind alle Demokraten, denn das ist ein Anschlag auf die Demokratie überhaupt. Dazu gibt es folgendes Spendenkono des Geschädigten:
Auf eine kleine Anfrage der AfD im Gemeinderat Breisach legte die Stadt am 14. Oktober einen Bericht zu den getätigten Corona-Maßnahmen in Breisach vor, zzgl. des Massnahmen-Protokolls (siehe die vorangegeangene Aktuell-Meldung). Auf der Stadtratssitzung vom 22. Oktober betonte AfD-Fraktionssprecher Volker Kempf die beeindruckende Leistung der Verwalung, um hinzuzufügen, dass zu Grundrechts-Einschränkungen aber nichts zu erfahren sei. Gab es im Nachgang Reflexionen zu all dem, was kritische Stimmen schon damals anführten, wie etwa eine überzogene Maskenpflicht oder Ausgangssperren? Eine Reflexion habe nicht stattgefunden im Nachgang, so die Antwort des Bürgermeisters. Dass der Bürgermeister im Eifer des Gefechts in seinen vielen öffentlichen Einlassungen auch zu allzu scharfen Worten griff (etwa in seiner damaligen Rede im Breisacher Münster) gegen Massnahmenkritiker, von denen sich beispielsweise die zivilen Ungehorsam übenden Motagsspaziergänger angesprochen fühlen konnten, wollte Bürgermeister nicht relativieren oder sich gar entschuldigen. Vielmehr sei es ihm darum gagangen, Umsturzphantasien zu widersprechen. So weit aus dem Gedächtnis wiedergegeben; das Ratsprotokoll wird – hoffentlich – den genauer Wortlaut beinhalten. Hier der Link zu der im Text beispielhaft erwähnten Rede des Bürgermeisters aus der Corona-Massnahmenzeit: https://www.youtube.com/watch?v=u9bvI9tGWDc (VK)
Antwort der Stadt Breisach am Rhein vom 14.10.2024 auf die Anfrage der AFD-Fraktion vom 23. April 2024 zu Maßnahmen der Stadt Breisach am Rhein zur Bewältigung der Corona-Pandemie:
„Die Corona-Pandemie in den Jahren 2020 – 2022 zwang auch die Stadt Breisach im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben zum Bevölkerungsschutz und zur Daseinsvorsorge zu vielfältigen Maßnahmen. Aufgrund der Grenznähe zu Frankreich und den dortigen extrem hohen Infektionszahlen waren auch die Infektionszahlen in Breisach im Vergleich zu Kommunen, die weiter im Landesinneren liegen, überdurchschnittlich hoch.
Die wesentlichen Kernmaßnahmen zur Bewältigung der Pandemie werden im Folgenden kurz beschrieben:
Mit Beginn der Pandemie wurde sowohl der BOS-Krisenstab (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) als auch der Verwaltungs-Krisenstab einberufen. Beide Krisenstäbe tagten über den gesamten Zeitraum mehrmals pro Woche. Aufgabe war es, die jeweilige Lage zu analysieren und daraus Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung abzuleiten und umzusetzen. Das
Ziel war es zunächst, die Ausbreitung des Virus in der eigenen Bevölkerung möglichst zu reduzieren und Infektionen zu vermeiden. Darüber hinaus galt es, die kritische Infrastruktur arbeits- und handlungsfähig zu erhalten. Für die Belegschaft im Rathaus hieß dies, teilweise ins mobile Arbeiten
zu wechseln, damit auf personelle Redundanzen im Falle von Infektionswellen zurückgegriffen werden konnte.
Mit Unterstützung der Stadt Breisach wurde in der ersten Infektionswelle eine Fieberambulanz errichtet, um die Behandlung von corona-infizierten Personen außerhalb der bestehenden Arztpraxen und somit getrennt von sonstigen erkrankten Personen zu ermöglichen.
Mit der Möglichkeit, Personen auf das Virus zu testen, wurde ein städtisches Testzentrum, zunächst im Haus St. Hildegard, dann in der Stadthalle eingerichtet. Das Testzentrum wurde im Ehrenamt von Beschäftigten der Helios-Klinik Breisach, der Sozialstation, DLRG, DRK, THW, Seniorenbeirat sowie ehrenamtlich engagierten Personen aus der Bevölkerung betrieben. Das städtische Testzentrum wurde eingestellt, nachdem ausreichend private Teststationen in Breisach ihre Tätigkeit aufgenommen hatten.
Nachdem die ersten Impfstoffe erhältlich waren, es jedoch sehr schwierig war, in den großen Impfzentren in Freiburg, Müllheim etc. Termine zu bekommen, wurde das städtische Testzentrum in ein Impfzentrum umgewandelt. Hier konnte zunächst die ältere Bevölkerung aus Breisach, aber auch aus den Nachbarkommunen des Bereichs Kaiserstuhl/Tuniberg geimpft werden. Später erfolgte von Seiten des Landes Baden-Württemberg die Freigabe, allen Personen ein Impfangebot zu unterbreiten. Im Impfzentrum wurde die Infrastruktur von Seiten der Stadt Breisach gestellt, das Impfangebot selbst wurde von medizinischem Personal der Helios-Klinik sowie niedergelassenen Ärzten erbracht.
Darüber hinaus wurden PSA (persönliche Schutzausrüstung) für die Beschäftigten sowie entsprechende Desinfektions- und Reinigungsmittel beschafft. Es wurde in die digitale Infrastruktur investiert, sowohl für mobiles Arbeiten für die eigene Belegschaft, als auch für digitalen Schulunterricht. Für Kita-Kinder wurde während des Lockdown Beschäftigungsmaterial in Taschen
bereitgestellt. Auf Beschluss des Gemeinderates wurden Luftreinigungsgeräte beschafft.
Insgesamt wurde für die Maßnahmen rund 786.000 € aufgewendet. Rund 313.000 € wurden von Bund und Land erstattet, so dass ca. 473.000 € durch die Stadt Breisach zur Bewältigung der Corona-Pandemie aufgebracht wurden. Der größte Anteil (273.000 €) entfielen auf Desinfektionsmittel, PSA und mobile Trennwände (Spuckschutz). Darüber hinaus wurden ca. 152.000 € für spezielle Lolli-Tests für Kindertageseinrichtungen aufgewendet. 106.000 € wurden für zusätzliche Reinigungsleistungen und spezielle Reinigungsmittel erbracht, rund 21.000 € entfielen auf Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtliche Untersützung.“
Glückwunsch an Martina Kempf zu Listen-Platz 17 für die Bundestagswahl in BaWü!
Die AfD-Gemeinderatsfraktion Breisach freut sich für unsere Fraktionskollegin Martina Kempf, auf der AfD-Aufstellungsversammlung in Ulm, am 6. Oktober 2024, auf den Listenplatz 17. gewählt worden zu sein. Dies mit 462 von 559 Stimmen. Bei der Vorstellung legte sie ihren Schwerpunkt auf die Familienpolitik und den Schutz der Ungeborenen. Am Ausbau der Windindustrie in unserer Region übte Kempf deutliche Kritik. Martina Kempf ist Mitinitiatorin der Christen in der AfD (ChrAfD) und steht für ein christlich geprägtes Profil. Sie erzielte bei der diesjährigen Gemeinderatswahl in Breisach unter allen Kandidatinnen der verschiedenen Parteien das beste Einzelergebnis. Möge die Bundestagswahl für diesen Listenplatz reichen. Die Kommunalpolitik leidet unter einer verfehlten Bundespolitik, die sich dringend ändern muss. Dr. Alice Weidel wurde Spitzenkandidatin. (Volker Kempf, Fraktionsvorsitzender)
Auf der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates Breisach (23. Juli 2024) wurden alle Ausschüsse erfolgreich besetzt. Der Gemeinderat verkleinerte sich von 29 auf 27 stimmberechtigte Mitglieder, wobei der Bürgermeister noch mit seinem Stimmrecht hinzuzuzählen ist. Keine Fraktion verfügt in diesem Kollegialgremium über eine alleinige Mehrheit, was die Spannung erhöht, wie welche Abstimmung am Ende ausgehen wird. (VK)
Am Eingang des Tagungshauses in der Krummholzstraße in Breisach war aus der Ferne vom Festival „Pinot and Rock“ Alice Cooper zu hören, im Innenraum ging es dann bedächtig weiter. Die Desiderius-Erasmus-Stiftung hatte eingeladen, sich „Auf Kants Spuren“ zu begeben. Als Kenner dieser Spuren referierte der lange an der Pädagogischen Hochschule Freiburg lehrende Professor der Philosophie Reinhard Hesse (geb. 1945).
Zunächst begrüßte Volker Kempf aus Breisach vom Trägerverein der Stiftung die Gäste. Er ging auf die Bezeichnung Europastadt auf den Ortsschildern der Stadt ein. Wenn man den Begriff Europa ernst nehme, umfasse er Kulturlandschaften, aber auch eine Geisteslandschaft. Hier ragten Platon und Aristoteles heraus, auch Immanuel Kant. Aber Kant werde wie so manche Kulturlandschaften wohl verkannt, sein 300. Geburtstag dieses Jahr sei eine Gelegenheit sich auf der Suche nach geistiger Orientierung seines Denkens zu vergewissern.
An diese These schloss Hesse seinen Vortrag an. Immanuel Kant gehöre neben Sokrates und Konfuzius zu den drei wichtigsten Denkern weltweit. Hesse gab Einblicke in Kants Werke und ging auf Sätze daraus ein, die allgemeines Kulturgut geworden sind wie beispielsweise „Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen“. Das sei in Zeiten der Massenmedien und darin vorgegebener und ständig wiederkehrender Meinungen hochaktuell. Das Internet sei eine Bereicherung, da es ermögliche, sich umfassender zu informieren und so weniger abhängig von den Leitmedien zu sein.
Sich des eigenen Verstandes zu bedienen erfordere den Mut, dem Konformismus zu widerstehen und dem Zeitgeist nicht zu verfallen. Kant habe auf die Weltgeschichte geblickt, die vor allem beweise, wie selbstgefällig und destruktiv es meist in ihr zugehe. „Der Mensch“, so laute diesbezüglich ein bekannter Satz von Kant, sei „aus krummem Holz“ gemacht. Es gelte so gut es gehe Vernunft und Dialogbereitschaft anzustreben. Es sei der Abbruch von Dialog nach Beobachtung des Referenten heute leider viel zu häufig, die nächsten Schritte führten dann zu Gewalt und Krieg. Eine besorgniserregende Kriegsrhetorik sei heute in Deutschland viel zu oft zu hören. Diplomatie bedeute dagegen Dialog, dieser sei der Weg, der zum Frieden führen könne.
Mit umso mehr Bedauern berichtete Hesse von der internationalen Kant-Tagung vom April diesen Jahres in Königsberg. Die deutsche Kant-Gesellschaft habe ihre Teilnahme abgesagt wegen des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine. Nach Kant selbst aber müssten Philosophen zum Dialog miteinander bereit sein. Der Vorsitzende der besagten Gesellschaft habe noch als Privatperson auf dem Kant-Kongress in deutscher Sprache referiert, er selbst habe ebenfalls einen Vortrag gehalten. Die Übersetzungsleistungen der Vorträge seien gut gewesen, die Atmosphäre herzlich. Das sei so in der deutschen Berichterstattung nicht vermittelt worden.
Dem Vortrag von Hesse schloss sich eine rege Diskussion unter anderem zu Aspekten von Kants Schrift „Vom ewigen Frieden“ an, die auch 300 Jahre nach Kants Geburtstag uns heute noch etwas zu sagen habe und nicht zu verkennen sei. (Bild und Text MK)
Vorbemerkung: Die Vorlage mit der Suchmaske des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein für Standorte zur Ansiedlung von Windindustrieanlagen auf Breisacher Gemarkung erging für die Gemeinderatssitzung von Breisach vom 25. Juni 2024 den Gemeinderäten eine Woche vor Sitzungsbeginn. Das ist für eine komplexe Thematik wenig. Argumente des Ortschaftsrates Gündlingen konnten mit Verkürzungen wie „u.a.“ nicht hinreichend in die Vorberatung einbezogen werden. (Auch eine Online-Infoveranstaltung des Regionalverbandes über die Zusammenhänge des Verfahrens einen Tag nach der Gemeinderatssitzung wurde nicht abgewartet). Es bestand keine Eile, Breisach kann bis 30. August eine Stellungnahme einreichen. Der Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunktes wurde vom Gemeinderat in noch alter Zusammensetzung mehrheitlich abgelehnt. – Der Antrag auf Ablehnung aller Standorte wurde bei 4 Ja-Stimmen (2 AfD-Stimmen, zwei aus den Reihen der CDU) mehrheitlich abgelehnt.
Stellungnahme zur Begründung einer Ablehnung aller Standorte
In der Sache selbst stellt die Vorlage für die potenzielle Ansiedlung von Windkraftanlagen auf das Anliegen Klimaschutz und Ressourcenschonung ab. Andere Schutzanliegen werden nicht problematisiert, weder Landschaftsschutz noch Artenschutz. Dabei sollte bekannt sein, dass Klimakrise und Artenschwund in der Fachwelt als gleichrangig und nicht isoliert zu betrachten sind.
Zum Artenschutz
Die Auswirkungen von Windanlagen für den Artenschutz sind negativ. Dies gilt besonders aufgrund der EU-Notfallverordnung, die für Genehmigungsverfahren Artenschutzbelange untergräbt. Entstanden ist diese Notfallverordnung durch einen Mangel an Gaslieferungen bedingt durch die Sprengung von Nordstream 2 und Boykottmassnahmen gegen Russland. Das trifft die deutsche Wirtschaft, die ärmer werdenden Verbraucher in Deutschland und zugunsten alternativer Energieerzeugungen den Artenschutz hierzulande, der rückabgewickelt wird, von Deutschland sogar noch mehr als die EU verlangt. Die Fachzeitschrift „Nyctalus“ (Ausg. 20/2024), auf die ich mich hier stütze, ist da eindeutig mit ihrer jüngsten Literaturstudie „Zeitenwende im Artenschutz“. Hiernach sind die Folgen für „schlaggefährdete Vogel- und Fledermausarten“, so wörtlich, „wahrscheinlich desaströs“, den „Anforderungen des europäischen Artenschutzes“ werde das „nicht mehr gerecht“. Das, dem europäischen Artenschutz nicht mehr gerecht zu werden, wäre von der Europastadt Breisach das falsche Signal, das von hier ausgesendet werden sollte.
Aspekte des Artenschutzes sind für Windkraftanlagen (WKA) nahe an Waldgebieten gelegen besonders ungünstig. Dies gilt auch für erwogene Standorte in Breisach. An solchen Standorten müssten WKA bei Aktivität der Fledermäuse abgeschaltet werden. Das ist gem. genannter Fachzeitschrift eine anerkannte Maßnahme, die zu wenig kontrolliert wird und deren Kontrolle sichergestellt werden müsste, bevor zugestimmt werden könnte. Fledermäuse pflanzen sich langsam fort, daher wirkt sich Fledermausschlag besonders negativ auf deren Bestände aus. Es bräuchte sogar mehr Schutzgebiete in Deutschland, nicht weniger!
Zu gesundheitlichen Aspekte
Hinzuzufügen ist, dass die gesenkten Abstandsregeln von WKA zu Wohngebieten von 1.000 auf 700 Meter – das müsste um 2020 erfolgt sein – nicht erkennbar in der Sache selbst begründet liegen, sondern der forcierten Ansiedlung von WKA dienen soll. Es ist paradox, dass die Anlagen größer, aber die Abstände zu Siedlungsgebieten kleiner werden. Das ist gerade angesichts der ungeklärten Langzeitfolgen von Infraschall auf die Gesundheit bemerkenswert, für die es zumindest Indizien gibt. Sorgen sind hier ernst zu nehmen. Vor diesem Hintergrund kann dem Votum des Ortschaftsrates von Oberrimsingen, die geplante Nähe zu Wohngebieten abzulehnen, nur unterstrichen werden. Entsprechendes muss für Gündlingen gelten, das Infraschall ausgesetzt würde. Hochstetten ebenso.
Landschaftsschutz und Windhöffigkeit stehen in schlechtem Verhältnis
Verschandelt wird mit 250 Meter hohen Anlagen die Sicht vom Münster- und Eckartsberg in Richtung Kaiserstuhl-Tuniberg und Schwarzwald, die für Tourismus und Naherholung wichtig ist. Wie massiv die Bestückung mit riesigen WKA sein wird, macht auch die Zahl von 2,6 Prozent der Fläche (140 ha) deutlich, die hier auf der Gemarkung eingeräumt werden soll und über dem Landesdurchschnitt liegen würde. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche liegt im Landesschnitt bei 14,5 Prozent, da würden also weitere Prozentpunkte hinzukommen. Wozu das alles? Die Windhöffigkeit ist gem. den Messungen auf Breisacher Gemarkung, die uns in dieser Legislatureriode schon beschäftigten, bescheiden. Bei Abschaltzeiten für Fledermäuse bei ihrer potentiellen Betroffenheit wird die Bilanz noch schlechter. Damit ist hier diese wetterabhängige Energieerzeugung in einem besonders ungünstigen Verhältnis zum Schaden für Landschaft und Artenvielfalt zu sehen.
Wir brauchen Alternativen zu dieser Art von Alternativenergie
Die Gründe zur Ablehnung von Pkt. 1 fallen vernichtend aus. Eine Ablehnung ist mit der Aussicht verbunden, dass das neu zusammengesetzte EU-Parlament sich neu orientiert, vorgezogene Neuwahlen im Bund erscheinen auch möglich und könnten zu einer Kursänderung führen, auch BaWü wird nicht mehr lange den überehrgeizigen Klimazielen folgen können. Wir brauchen einen Energiemix für bezahlbaren Strom, der nicht von Wind und Wetter abhängig ist, Landschaftsschutz und Artenschutz mehr berücksichtigt und der Landwirtschaft ihre Flächen läßt. Das wird sich aus Notwendigkeit durchsetzen, nun noch Tatsachen zu schaffen wäre fatal für Breisach.
(Vorgetragen von Volker Kempf für die AfD-Gemeinderatsgruppe Breisach)
Nach der Wahlveranstaltung vom 31. Mai heisst es am 1. Juni gleich wieder auf dem Markplatz präsent zu sein, hier wir beiden Spitzenkandidaten, ein Soziologe und ein Landwirt. Immer wieder gerne, viele gute Gespräche, auch Diskussionen mit Kritikern werden gerne geführt. Dialog ist uns wichtig.