Vortragsabend mit Stadträtin Martina Kempf, Direktkandidtin WK Frbg.

Stadträtin Martina Kempf sprach am 18.11.2024, erstmals nach ihrer Nominierung zur AfD-Direktkandidatin im Bundestagswahlkreis Freiburg, auf einer Veranstaltung der AfD in Breisach. Sie betonte die Bedeutung Frieden zu schaffen und wandte sich gegen die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine, die Ziele tief in Russland erreichen könnten. Die Wirtschaft brauche weniger Besteuerung und Bürokrtoie, um sich zu erholen. Familienarbeit solle mehr anerkannt werden, dafür gebe es Modelle, die die AfD im Gemeindrat im Kleinen schon eingebracht habe, nämlich die Eigenverantwortung bei der Kindererziehung für Kinder unter drei Jahren finanziell zu honorieren. Das spare Krippenplätze und unter dem Strich auch Geld der öffentlichen Hand. Daran schloss sich der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Hörner an, der die gesundheitlichen Riskiken von Infraschall durch Windindustrie behandelte und vor zu teurer Energie in Deutschland warnte. Das ei selbstverschuldet und zu ändern. Als Lehrer blickte Hörner auch besorgt auf die Schulen und ihre Leistungsfähigkeit, die in Baden-Württemberg nachgelasen habe.

Spendenaufruf nach Anschlag auf die Demokratie

Im Vorfeld der AfD-Veranstaltung mit MdL Hans-Peter Hörner und Stadträtin Martina Kempf gab es am 18. November auf das betreffende Tagungshaus einen massiven Farbanschlag über zwei komplette Gebäudefronten hinweg (inklusive der Fernster). Der Schaden wird mittlerweile (Stand 6.12.2024) auf über 20.000 Euro beziffert. Solch ein Anschlag dient der Einschüchterung des Vermieters an die AfD. Umso wichtiger ist es, den Schaden auszugleichen. Zu Spenden aufgerufen sind alle Demokraten, denn das ist ein Anschlag auf die Demokratie überhaupt. Dazu gibt es folgendes Spendenkono des Geschädigten:   

SCI Energie international. Volksbank Freiburg. IBAN DE41 6809 0000 0033 1533 09. BIC GENODE61FR1. Kennwort. Graffiti Schaden. 

Nachfrage zu den Corona-Maßnahmen

Auf eine kleine Anfrage der AfD im Gemeinderat Breisach legte die Stadt am 14. Oktober einen Bericht zu den getätigten Corona-Maßnahmen in Breisach vor, zzgl. des Massnahmen-Protokolls (siehe die vorangegeangene Aktuell-Meldung). Auf der Stadtratssitzung vom  22. Oktober betonte  AfD-Fraktionssprecher Volker Kempf die beeindruckende Leistung der Verwalung, um hinzuzufügen, dass zu Grundrechts-Einschränkungen aber nichts zu erfahren sei. Gab es im Nachgang Reflexionen zu all dem, was kritische Stimmen schon damals anführten, wie etwa eine überzogene Maskenpflicht oder Ausgangssperren? Eine Reflexion habe nicht stattgefunden im Nachgang, so die Antwort des Bürgermeisters. Dass der Bürgermeister im Eifer des Gefechts in seinen vielen öffentlichen Einlassungen auch zu allzu scharfen Worten griff (etwa in seiner damaligen Rede im Breisacher Münster) gegen Massnahmenkritiker, von denen sich beispielsweise die zivilen Ungehorsam übenden Motagsspaziergänger angesprochen fühlen konnten, wollte Bürgermeister nicht relativieren oder sich gar entschuldigen. Vielmehr sei es ihm darum gagangen, Umsturzphantasien zu widersprechen. So weit aus dem Gedächtnis wiedergegeben; das Ratsprotokoll wird – hoffentlich – den genauer Wortlaut beinhalten. Hier der Link zu der im Text beispielhaft erwähnten Rede des Bürgermeisters aus der Corona-Massnahmenzeit: https://www.youtube.com/watch?v=u9bvI9tGWDc (VK)

Corona-Massnahmen in Breisach

AfD-Anfrage zu Corona-Massnahmen in Breisach

Antwort der Stadt Breisach am Rhein vom 14.10.2024 auf die Anfrage der AFD-Fraktion vom 23. April 2024 zu Maßnahmen der Stadt Breisach am Rhein zur Bewältigung der Corona-Pandemie:
 
„Die Corona-Pandemie in den Jahren 2020 – 2022 zwang auch die Stadt Breisach im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben zum Bevölkerungsschutz und zur Daseinsvorsorge zu vielfältigen Maßnahmen. Aufgrund der Grenznähe zu Frankreich und den dortigen extrem hohen Infektionszahlen waren auch die Infektionszahlen in Breisach im Vergleich zu Kommunen, die weiter im Landesinneren liegen, überdurchschnittlich hoch. 
 
Die wesentlichen Kernmaßnahmen zur Bewältigung der Pandemie werden im Folgenden kurz beschrieben:
 
Mit Beginn der Pandemie wurde sowohl der BOS-Krisenstab (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) als auch der Verwaltungs-Krisenstab einberufen. Beide Krisenstäbe tagten über den gesamten Zeitraum mehrmals pro Woche. Aufgabe war es, die jeweilige Lage zu analysieren und daraus Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung abzuleiten und umzusetzen. Das 
Ziel war es zunächst, die Ausbreitung des Virus in der eigenen Bevölkerung möglichst zu reduzieren und Infektionen zu vermeiden. Darüber hinaus galt es, die kritische Infrastruktur arbeits- und handlungsfähig zu erhalten. Für die Belegschaft im Rathaus hieß dies, teilweise ins mobile Arbeiten 
zu wechseln, damit auf personelle Redundanzen im Falle von Infektionswellen zurückgegriffen werden konnte.
 
Mit Unterstützung der Stadt Breisach wurde in der ersten Infektionswelle eine Fieberambulanz errichtet, um die Behandlung von corona-infizierten Personen außerhalb der bestehenden Arztpraxen und somit getrennt von sonstigen erkrankten Personen zu ermöglichen. 
 
Mit der Möglichkeit, Personen auf das Virus zu testen, wurde ein städtisches Testzentrum, zunächst im Haus St. Hildegard, dann in der Stadthalle eingerichtet. Das Testzentrum wurde im Ehrenamt von Beschäftigten der Helios-Klinik Breisach, der Sozialstation, DLRG, DRK, THW, Seniorenbeirat sowie ehrenamtlich engagierten Personen aus der Bevölkerung betrieben. Das städtische Testzentrum wurde eingestellt, nachdem ausreichend private Teststationen in Breisach ihre Tätigkeit aufgenommen hatten.
 
Nachdem die ersten Impfstoffe erhältlich waren, es jedoch sehr schwierig war, in den großen Impfzentren in Freiburg, Müllheim etc. Termine zu bekommen, wurde das städtische Testzentrum in ein Impfzentrum umgewandelt. Hier konnte zunächst die ältere Bevölkerung aus Breisach, aber auch aus den Nachbarkommunen des Bereichs Kaiserstuhl/Tuniberg geimpft werden. Später erfolgte von Seiten des Landes Baden-Württemberg die Freigabe, allen Personen ein Impfangebot zu unterbreiten. Im Impfzentrum wurde die Infrastruktur von Seiten der Stadt Breisach gestellt, das Impfangebot selbst wurde von medizinischem Personal der Helios-Klinik sowie niedergelassenen Ärzten erbracht.
 
Darüber hinaus wurden PSA (persönliche Schutzausrüstung) für die Beschäftigten sowie entsprechende Desinfektions- und Reinigungsmittel beschafft. Es wurde in die digitale Infrastruktur investiert, sowohl für mobiles Arbeiten für die eigene Belegschaft, als auch für digitalen Schulunterricht. Für Kita-Kinder wurde während des Lockdown Beschäftigungsmaterial in Taschen 
bereitgestellt. Auf Beschluss des Gemeinderates wurden Luftreinigungsgeräte beschafft. 
 
Insgesamt wurde für die Maßnahmen rund 786.000 € aufgewendet. Rund 313.000 € wurden von Bund und Land erstattet, so dass ca. 473.000 € durch die Stadt Breisach zur Bewältigung der Corona-Pandemie aufgebracht wurden. Der größte Anteil (273.000 €) entfielen auf Desinfektionsmittel, PSA und mobile Trennwände (Spuckschutz). Darüber hinaus wurden ca. 152.000 € für spezielle Lolli-Tests für Kindertageseinrichtungen aufgewendet. 106.000 € wurden für zusätzliche Reinigungsleistungen und spezielle Reinigungsmittel erbracht, rund 21.000 € entfielen auf Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtliche Untersützung.“
 

Martina Kempf auf Listenplatz 17 zur Bundestagswahl

Glückwunsch an Martina Kempf zu Listen-Platz 17 für die Bundestagswahl in BaWü!

Die AfD-Gemeinderatsfraktion Breisach freut sich für unsere Fraktionskollegin Martina Kempf, auf der AfD-Aufstellungsversammlung in Ulm, am 6. Oktober 2024, auf den Listenplatz 17. gewählt worden zu sein. Dies mit 462 von 559 Stimmen. Bei der Vorstellung legte sie ihren Schwerpunkt auf die Familienpolitik und den Schutz der Ungeborenen. Am Ausbau der Windindustrie in unserer Region übte Kempf deutliche Kritik. Martina Kempf ist Mitinitiatorin der Christen in der AfD (ChrAfD) und steht für ein christlich geprägtes Profil. Sie erzielte bei der diesjährigen Gemeinderatswahl in Breisach unter allen Kandidatinnen der verschiedenen Parteien das beste Einzelergebnis. Möge die Bundestagswahl für diesen Listenplatz reichen. Die Kommunalpolitik leidet unter einer verfehlten Bundespolitik, die sich dringend ändern muss. Dr. Alice Weidel wurde Spitzenkandidatin. (Volker Kempf, Fraktionsvorsitzender)   

AfD wird Gemeinderatsfraktion

Auf der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates Breisach (23. Juli 2024) wurden alle Ausschüsse erfolgreich besetzt. Der Gemeinderat verkleinerte sich von 29 auf 27 stimmberechtigte Mitglieder, wobei der Bürgermeister noch mit seinem Stimmrecht hinzuzuzählen ist. Keine Fraktion verfügt in diesem Kollegialgremium über eine alleinige Mehrheit, was die Spannung erhöht, wie welche Abstimmung am Ende ausgehen wird. (VK)   

Kants Botschaften bleiben aktuell


Am Eingang des Tagungshauses in der Krummholzstraße in Breisach war aus der Ferne vom Festival „Pinot and Rock“ Alice Cooper zu hören, im Innenraum ging es dann bedächtig weiter. Die Desiderius-Erasmus-Stiftung hatte eingeladen, sich „Auf Kants Spuren“ zu begeben. Als Kenner dieser Spuren referierte der lange an der Pädagogischen Hochschule Freiburg lehrende Professor der Philosophie Reinhard Hesse (geb. 1945).

Zunächst begrüßte Volker Kempf aus Breisach vom Trägerverein der Stiftung die Gäste. Er ging auf die Bezeichnung Europastadt auf den Ortsschildern der Stadt ein. Wenn man den Begriff Europa ernst nehme, umfasse er Kulturlandschaften, aber auch eine Geisteslandschaft. Hier ragten Platon und Aristoteles heraus, auch Immanuel Kant. Aber Kant werde wie so manche Kulturlandschaften wohl verkannt, sein 300. Geburtstag dieses Jahr sei eine Gelegenheit sich auf der Suche nach geistiger Orientierung seines Denkens zu vergewissern.

An diese These schloss Hesse seinen Vortrag an. Immanuel Kant gehöre neben Sokrates und Konfuzius zu den drei wichtigsten Denkern weltweit. Hesse gab Einblicke in Kants Werke und ging auf Sätze daraus ein, die allgemeines Kulturgut geworden sind wie beispielsweise „Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen“. Das sei in Zeiten der Massenmedien und darin vorgegebener und ständig wiederkehrender Meinungen hochaktuell. Das Internet sei eine Bereicherung, da es ermögliche, sich umfassender zu informieren und so weniger abhängig von den Leitmedien zu sein.

Sich des eigenen Verstandes zu bedienen erfordere den Mut, dem Konformismus zu widerstehen und dem Zeitgeist nicht zu verfallen. Kant habe auf die Weltgeschichte geblickt, die vor allem beweise, wie selbstgefällig und destruktiv es meist in ihr zugehe. „Der Mensch“, so laute diesbezüglich ein bekannter Satz von Kant, sei „aus krummem Holz“ gemacht. Es gelte so gut es gehe Vernunft und Dialogbereitschaft anzustreben. Es sei der Abbruch von Dialog nach Beobachtung des Referenten heute leider viel zu häufig, die nächsten Schritte führten dann zu Gewalt und Krieg. Eine besorgniserregende Kriegsrhetorik sei heute in Deutschland viel zu oft zu hören. Diplomatie bedeute dagegen Dialog, dieser sei der Weg, der zum Frieden führen könne. 

Mit umso mehr Bedauern berichtete Hesse von der internationalen Kant-Tagung vom April diesen Jahres in Königsberg. Die deutsche Kant-Gesellschaft habe ihre Teilnahme abgesagt wegen des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine. Nach Kant selbst aber müssten Philosophen zum Dialog miteinander bereit sein. Der Vorsitzende der besagten Gesellschaft habe noch als Privatperson auf dem Kant-Kongress in  deutscher Sprache referiert, er selbst habe ebenfalls einen Vortrag gehalten. Die Übersetzungsleistungen der Vorträge seien gut gewesen, die Atmosphäre herzlich. Das sei so in der deutschen Berichterstattung nicht vermittelt worden.

Dem Vortrag von Hesse schloss sich eine rege Diskussion unter anderem zu Aspekten von Kants Schrift „Vom ewigen Frieden“ an, die auch 300 Jahre nach Kants Geburtstag uns heute noch etwas zu sagen habe und nicht zu verkennen sei.  (Bild und Text MK)

Standortsuche für die Windindustrie inakzeptabel

Vorbemerkung: Die Vorlage mit der Suchmaske des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein für Standorte zur Ansiedlung von Windindustrieanlagen auf Breisacher Gemarkung erging für die Gemeinderatssitzung von Breisach vom 25. Juni 2024 den Gemeinderäten eine Woche vor Sitzungsbeginn. Das ist für eine komplexe Thematik wenig. Argumente des Ortschaftsrates Gündlingen konnten mit Verkürzungen wie „u.a.“ nicht hinreichend in die Vorberatung einbezogen werden. (Auch eine Online-Infoveranstaltung des Regionalverbandes über die Zusammenhänge des Verfahrens einen Tag nach der Gemeinderatssitzung wurde nicht abgewartet). Es bestand keine Eile, Breisach kann bis 30. August eine Stellungnahme einreichen. Der Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunktes wurde vom Gemeinderat in noch alter Zusammensetzung mehrheitlich abgelehnt. – Der Antrag auf Ablehnung aller Standorte wurde bei 4 Ja-Stimmen (2 AfD-Stimmen, zwei aus den Reihen der CDU) mehrheitlich abgelehnt.

Weiterlesen: Standortsuche für die Windindustrie inakzeptabel

Stellungnahme zur Begründung einer Ablehnung aller Standorte

In der Sache selbst stellt die Vorlage für die potenzielle Ansiedlung von Wind­kraftanlagen auf das Anliegen Klimaschutz und Ressourcenschonung ab. Andere Schutz­an­liegen werden nicht problematisiert, weder Land­schafts­schutz noch Arten­­­­­­schutz. Dabei sollte bekannt sein, dass Klimakrise und Ar­tenschwund in der Fachwelt als gleichrangig und nicht isoliert zu betrach­­ten sind.

Zum Artenschutz

Die Auswirkungen von Windanlagen für den Artenschutz sind negativ. Dies gilt besonders aufgrund der EU-Not­fall­ver­ordnung, die für Genehmi­gungs­verfahren Arten­schutz­belange untergräbt. Entstanden ist diese Not­fall­ver­ordnung durch einen Mangel an Gaslieferungen bedingt durch die Spren­gung von Nordstream 2 und Boykottmassnahmen gegen Russland. Das trifft die deutsche Wirtschaft, die ärmer werdenden Verbraucher in Deutsch­land und zugunsten alternativer Energieerzeugungen den Artenschutz hier­zulande, der rückabgewickelt wird, von Deutsch­land sogar noch mehr als die EU verlangt. Die Fachzeitschrift „Nyctalus“ (Ausg. 20/2024), auf die ich mich hier stütze, ist da eindeutig mit ihrer jüngsten Literaturstudie „Zei­ten­wende im Arten­schutz“. Hier­nach sind die Folgen für „schlag­ge­fähr­­dete Vogel- und Fle­der­mausarten“, so wörtlich, „wahrscheinlich desaströs“, den „Anforde­run­gen des europäi­schen Arten­schutzes“ werde das „nicht mehr gerecht“. Das, dem europäischen Artenschutz nicht mehr gerecht zu werden, wäre von der Europastadt Breisach das falsche Signal, das von hier ausge­sendet werden sollte.

Aspekte des Artenschutzes sind für Windkraftanlagen (WKA) nahe an Waldgebieten gelegen besonders ungünstig. Dies gilt auch für erwogene Standorte in Breisach. An solchen Standorten müssten WKA bei Aktivität der Fle­dermäuse abgeschaltet werden. Das ist gem. genannter Fachzeitschrift eine anerkannte Maßnahme, die zu wenig kontrolliert wird und deren Kontrolle sichergestellt werden müsste, bevor zugestimmt werden könnte. Fledermäuse pflanzen sich langsam fort, daher wirkt sich Fledermaus­schlag besonders negativ auf deren Bestände aus. Es bräuchte sogar mehr Schutzgebiete in Deutschland, nicht weniger!

Zu gesundheitlichen Aspekte

Hinzuzufügen ist, dass die gesenkten Abstandsregeln von WKA zu Wohn­ge­bieten von 1.000 auf 700 Meter – das müsste um 2020 erfolgt sein – nicht erkennbar in der Sache selbst begründet liegen, sondern der for­cierten Ansiedlung von WKA dienen soll. Es ist paradox, dass die Anlagen größer, aber die Abstände zu Siedlungs­gebieten kleiner werden. Das ist gerade angesichts der unge­klärten Lang­zeitfolgen von Infraschall auf die Gesundheit bemer­kenswert, für die es zumindest Indizien gibt. Sorgen sind hier ernst zu nehmen. Vor diesem Hintergrund kann dem Votum des Ort­schafts­rates von Ober­rim­sin­gen, die geplante Nähe zu Wohngebieten abzulehnen, nur unterstrichen werden. Entsprechendes muss für Gündlingen gelten, das Infra­schall aus­ge­setzt würde. Hochstetten ebenso.

Landschaftsschutz und Windhöffigkeit stehen in schlechtem Verhältnis

Verschandelt wird mit 250 Meter hohen Anlagen die Sicht vom Münster- und Eckartsberg in Richtung Kaiserstuhl-Tuniberg und Schwarzwald, die für Tourismus und Naherholung wichtig ist. Wie massiv die Bestückung mit riesigen WKA sein wird, macht auch die Zahl von 2,6 Prozent der Fläche (140 ha) deutlich, die hier auf der Gemarkung eingeräumt werden soll und über dem Lan­des­durchschnitt liegen würde. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche liegt im Landesschnitt bei 14,5 Prozent, da würden also weitere Prozentpunkte hinzukommen. Wozu das alles? Die Wind­höffigkeit ist gem. den Mes­sungen auf Brei­sacher Gemar­kung, die uns in dieser Legislatureriode schon beschäftigten, beschei­­­den. Bei Abschalt­zeiten für Fledermäuse bei ihrer potentiellen Be­trof­fenheit wird die Bilanz noch schlechter. Damit ist hier diese wetterabhängige Energieerzeugung in einem besonders ungünsti­gen Verhältnis zum Schaden für Landschaft und Artenvielfalt zu sehen.

Wir brauchen Alternativen zu dieser Art von Alternativenergie

Die Gründe zur Ablehnung von Pkt. 1 fallen vernichtend aus. Eine Ableh­nung ist mit der Aussicht verbunden, dass das neu zusammen­ge­setzte EU-Parlament sich neu orientiert, vorgezogene Neu­wahlen im Bund erschei­nen auch möglich und könnten zu einer Kursänderung führen, auch BaWü wird nicht mehr lange den überehrgeizigen Klimazielen folgen können. Wir brauchen einen Energiemix für bezahlbaren Strom, der nicht von Wind und Wetter abhän­gig ist, Landschaftsschutz und Artenschutz mehr berücksichtigt und der Landwirtschaft ihre Flächen läßt. Das wird sich aus Notwendigkeit durch­setzen, nun noch Tatsachen zu schaffen wäre fatal für Breisach.

(Vorgetragen von Volker Kempf für die AfD-Gemeinderatsgruppe Breisach)

Auf dem Marktplatz

Nach der Wahlveranstaltung vom 31. Mai heisst es am 1. Juni gleich wieder auf dem Markplatz präsent zu sein, hier wir beiden Spitzenkandidaten, ein Soziologe und ein Landwirt. Immer wieder gerne, viele gute Gespräche, auch Diskussionen mit Kritikern werden gerne geführt. Dialog ist uns wichtig.

Zustände einer Machtverschiebung

Die Nervosität einer Machtverschiebung weg von den Ampelparteien ist auch in Breisach spürbar. Spürbar wurde das bei einer AfD-Wahlveranstaltung vom 31. Mai in der ehemaligen Spitalkirche. Es referierte zur Windkraft MdL Hans-Peter Hörner, dann Tomasz Froehlich, der auf Platz 12 der AfD-Europawahlliste kandidiert. Die Wähler sollten sich ein Bild über ein für Breisach wichtiges Thema und über einen EU-Kandidaten selbst machen können. Dagegen formierte sich seitens der SPD und der Umweltliste Breisach eine Gegenveranstaltung, bei der die Grenze von einer Demonstration zur Blockade des Eingangs der AfD-Veranstaltung fließend war. Kaum mehr als fünf Gäste wagten sich zwischen Polizei und brüllendem Mob des Antifa-Milieus zum Eingang durch, einige kamen schon voher mutig durch, andere Interessenten wurden über den Hintereingang zur Veranstaltung gelotst. Insgesamt waren das dann 20 Leute, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Viele auf dem Weg zum Veranstaltungsort blieben sichtlich ratlos stehen und drehten wieder um, wie mehrfach beobachtet wurde. Wer das als Erfolg gegen die AfD feiert, feiert einen Erfolg gegen die Demokratie, zu der es gehört, eine Wahlveranstaltung nicht nur für ein paar besonders tapfere Zeitgenossen auszurichten, sondern in den Dialog mit den Wählern zu gehen, so wie das am 24. Mai bei einer AfD-Veranstaltung mit Beatrix von Storch in Waldkirch gelang. In Breisach war das nur eingeschränkt möglich. Das war nicht einmal der Tiefpunkt einer antidemokratischen Haltung, wie sie mit Hass-Parolen lautstark unterstrichen wurde.
Am Ende der Veranstaltung zog sich die Polizei rasch zurück. Den Heimweg anzutreten wurde uns beiden Breisacher AfD-Gemeinderäten verwehrt. Unser hinter der Spitalkirche geparktes Fahrzeug wurde, kaum für die Heimfahrt in Bewegung gesetzt, von über 30 teils vermummten Personen, die sich mit schwarzer Frontkämpferfahne der linksradikalen Antifa kenntlich machten, eingekesselt. Wir wurden von diesem Mob, der vorher schon vor der Spitalkirche verhaltensauffällig war, genötigt, im Auto auszuharren und stehen zu bleiben, während wir mit Megaphon verstärkt angebrüllt wurden, bis die Polizei nach 10 bis 15 Minuten wieder – mit Blaulicht – eintraf. Einer freiheitlichen Demokratie ist das unwürdig.
Der Aufmarsch vor der AfD-Veranstaltung sollte eine Machtdemonstration mit den Füßen sein. Am Ende entscheidet aber noch immer die schweigende Mehrheit der Wähler an der Wahlurne die Wahl. Die Kommunalwahlen in Thrüringen vom 26. Mai sind vielversprechend. Denn es wurden rund 10 Prozentpunkte von der AfD landesweit hinzugewonnen, in vielen Gemeindeparlamenten wurde sie stärkste Fraktion. Davon ist Breisach einiges entfernt, aber die Richtung stimmt. Jetzt erst recht(s) AfD wählen. Für Breisach, aber normal. (V. Kempf)

(Bild oben etwas verzerrt aus dem PKW während der Belagerung)